Hotspot Flat – welche Tarife haben kostenlosen WLAN Zugang zu den deutschen Hotspots?

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Written By Bastian Ebert

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Hotspot Flat – welche Tarife haben kostenlosen WLAN Zugang zu den deutschen Hotspots? – Mit den meisten Handyflatrates kann man ohne Probleme über das mobile Internet Daten übertragen und damit online surfen. Das übertragene Volumen wird dann auf die (meistens bereits vorhandene) Internet Flat angerechnet und wenn das monatliche Freivolumen verbraucht ist, wird die Flat gedrosselt. Ausnahme sind die Tarife mit Datenautomatik, bei denen erst noch kostenpflichtig Volumen nachgebucht wird, bevor die Geschwindigkeit reduziert wird.

Es geht aber auch andere, denn einige Handy Flatrates haben die Möglichkeit, kostenfrei die Hotspot Netze beispielsweise der Telekom oder von 1&1 mit zu nutzen. In diesen Fällen wird das übertragene Datenvolumen nicht auf das Limit angerechnet. Mit einem Hotspot surft man also kostenfrei und ohne Volumenbegrenzung. Das ist vor allem für Nutzer interessant, die viel im Netz unterwegs sind und sonst häufiger an die Drosselgrenzen stoßen, denn im Bereich der normalen Handytarife gibt es derzeit oft nur teure Angebot, mit dem man den kompletten Monat unbegrenzt surfen kann. Mehr dazu: Unbegrenzte Flat

Wichtig: Hierbei sind nicht die viele kleinere freien und teilweise privaten Hotspots gemeint, die man mittlerweile immer häufiger findet. Wir beziehen uns hier auf die großen Hotspot Netze, die in ganz Deutschland von verschiedenen Anbietern verteilt sind. Wichtig ist auch die Abgrenzung zu Homespot. Damit sind mobile WLAN Router gemeint, die zwar einen Hotspot aufbauen, aber an sich keine Hotspot Flatrates haben, mit denen man in bestehenden Hotspots surfen kann (Homespot vs. Hotspot).

Die Hotspot Flatrates bei der Telekom

Die Telekom bietet neben dem D1 Netz auch das größte Hotspot Netz in Deutschland an. Man findet die Hotspots des Unternehmens an Bahnhöfen, Flugplätzen, natürlich bei den T-Punkt Filialen, aber auch in vielen anderen Bereichen. Das Unternehmen schreibt dazu:

Der HotSpot der Telekom macht’s möglich. An über 2 Mio. Standorten in Deutschland. Einfacher Login, günstig, zuverlässig und superschnell. Noch nie war es dank Smartphone und Tablet so einfach, auch unterwegs im Internet zu surfen. WLAN ist weltweit einer der wichtigsten Standards für die mobile Internet-Nutzung. Deshalb ist das HotSpot Angebot ein fester Bestandteil der integrierten Netzstrategie der Deutschen Telekom. 
HotSpots der Telekom finden Sie in vielen Hotels, Cafés und öffentlichen Einrichtungen, an Flughäfen und Bahnhöfen. Täglich werden es mehr.

Aktuell bietet die Telekom den kostenfreien Zugang zu diesem Hotspot Netzwerk für alle originalen Telekom Tarife an. Das sind sowohl die MagentaMobil Flatrates des Unternehmens als auch die Prepaid Optionen zu Telekom Prepaidkarte. Konkret kann man bei der Buchung einer Prepaid Allnet Flat der Telekom ebenfalls die Hotspots des Unternehmens mit nutzen. Das gleiche gilt auch für die EDEKA Prepaid Flatrates (die technisch auch auf den Telekom Allnet Flat basieren). Damit hat man vor allem im Prepaid Bereich einen sehr günstigen und vor allem flexiblen Zugang zum Hotspot Netz der Telekom, denn lange Vertragslaufzeiten gibt es dort nicht.

Wer also einen dieser Tarife hat, kann über diese Hotspots kostenfrei surfen. In älteren Tarifen kann es allerdings sein, dass die Hotspot Flat noch nicht mit inklusive ist. Daher sollte man sich vorher beim Service informieren, ob der eigene Tarif dies nutzen kann. In der Regel ist das aber bei den neueren Postpaid Tarifen und auch bei den ganz neuen Prepaidkarten der Flat.

UPDATE: Im Telekom Netz können mittlerweile auch die EDEKA Smart Prepaid Flatrates die Hotspots der Telekom kostenfrei mit nutzen (in den teureren Prepaid Tarifen). Alle anderen D1 Flat sind weiter außen vor.

Die Vodafone WLAN Hotspot Flatrate

Hotspot Flat bei Vodafone
Hotspot Flat bei Vodafone

Bei der Konkurrenz ist man in diesem Bereich natürlich auch nicht untätig. Vodafone hat Kabel Deutschland aufgekauft und bekommt damit nicht nur ein weit verzweigtes Kabel-Netz für den DSL Zugang, sondern auch eine ansehnliche Infrastruktur im Bereich der Hotspots. Das Unternehmen schreibt dazu:

Ob mit Smartphone, Tablet oder Notebook – im Millionen-Hotspot-Netz für Deutschland mit über 
1,5 Millionen WLAN-Hotspots kannst Du jetzt auch unterwegs blitzschnell Bilder hochladen, Filme anschauen, Musik herunterladen, E-Mails abrufen oder mit Freunden chatten.

Das Unternehmen bietet dabei für den Zugang die sogenannte WLAN-Hotspot-Flat an. Diese Flatrate gibt es aber leider nicht in den Vodafone RED Tarifen inklusive, sondern man kann sie dazu buchen. Sie kostet für Nutzer, die noch keinen Vertrag bei Vodafone haben 19.99 Euro pro Monat und für Nutzer mit einem Vodafone DSL Vertrag 4.99 Euro. Im Vergleich zur Telekom ist das also schon eher teuer und lohnt sich vor allem dann, wenn man bekannte Vodafone Hotspots in der Nähe hat, die man wirklich regelmäßig nutzen kann.

Unbegrenzte Allnet Flat im Überblick


Unbegrenzte Flat - Allnet unlimitiert nutzen
Unbegrenzte Flat – Allnet unlimitiert nutzen

Unbegrenzte Flat gibt es mittlerweile in allen Netzen und Power-Nutzer, die unlimitiert Surfen wollen haben damit inzwischen die Auswahl zwischen mehreren Anbietern und natürlich unterschiedlichen Preisen:

Vorteile und Nachteile von Hotspot im Vergleich zu Handy Flat

Freie Hotspots bieten eine Reihe von Vorteilen, darunter:

  • Kostenlose Nutzung: Freie Hotspots sind in der Regel kostenlos zu nutzen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Mobilfunktarifen, die oft hohe Kosten verursachen.
  • Bequemlichkeit: Freie Hotspots sind an vielen öffentlichen Orten verfügbar, z. B. in Cafés, Restaurants, Hotels und Flughäfen. Dies macht es einfach, sich mit dem Internet zu verbinden, wenn man unterwegs ist.
  • Zugang zu Informationen: Freie Hotspots ermöglichen den Zugriff auf das Internet, wodurch man auf Informationen, Nachrichten und Unterhaltung zugreifen kann.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile von freien Hotspots, darunter:

  • Sicherheit: Freie Hotspots sind oft weniger sicher als private Hotspots. Dies liegt daran, dass die Datenübertragung nicht verschlüsselt ist. Dies kann zu Datendiebstahl oder Identitätsdiebstahl führen.
  • Geschwindigkeit: Die Geschwindigkeit von freien Hotspots ist oft langsamer als die von privaten Hotspots. Dies liegt daran, dass freie Hotspots oft von vielen Nutzern gleichzeitig genutzt werden.
  • Verfügbarkeit: Freie Hotspots sind nicht immer verfügbar. Dies kann daran liegen, dass der Hotspot deaktiviert wurde oder dass es an dem Ort, an dem man sich befindet, keinen Hotspot gibt.

Freie Hotspot nutzen

Die Alternative zu den bestehenden Hotspot Netzwerken der großen Anbieter, für die man Kunde sein oder zahlen muss, sind freie Hotspots, die es auch immer mehr gibt. Erwähnenswert ist die Freifunk-Initiative, über die private Nutzer Hotspots anbieten können, mit denen man kostenfrei und ohne Anmeldung surfen kann. Das ist wirklich eine gute Alternative zu kommerziellen Hotspots.

Einen Überblick über kostenfreie Hotspots bundesweit gibt es hier:

Bei der Nutzung sollte man aber mehrere Punkte beachten. Zum Einen ist Fairness ein wichtiger Bestandteil vieler kostenfreien Lösungen. Man sollte daher die Nutzungsbedingungen beachten und keinen Massen-Traffic verursachen.  Auch in Sachen Sicherheit sollte man sich genau informieren, welche Probleme es mit freien WLAN geben kann, vor allem im privaten Bereich. Dazu sind alle gesendeten Daten über ein offenes Netzwerk für alle Nutzer im Netzwerk sichtbar. Es ist daher wichtig, die Datenübertragung zum Server zu verschlüsseln. Dabei muss aber auch der Server im Internet mit spielen und solche Verbindungen (über https) unterstützen. Falls ein Server das nicht anbietet und beim Aufruf über https eine Fehlermeldung kommt, ist es sicherer die Seite über einen freien Hotspot nicht zu nutzen. Das BSI hat für das mobile Surfen per Hotspot eine ganze Reihe von Sicherheitstipps heraus gegeben:

  • Schalten Sie die WLAN-Funktion nur ein, wenn Sie diese benötigen!
    Auch beim Gebrauch im öffentlichen Raum gilt: Ein abgeschaltetes WLAN bietet keine Angriffsfläche.
  • Rufen Sie vertrauliche Daten über ein fremdes WLAN-Netz am besten nicht ab.
    Falls das unvermeidbar ist, tun Sie dies möglichst nur über eine SSL gesicherte Verbindung (z.B.: https) oder ein VPN (Virtual Private Network). Ein VPN bietet Ihnen eine verschlüsselte Verbindung für sämtliche übertragenen Daten in ein vertrauenswürdiges Netzwerk, sodass unberechtigte Dritte in einem nicht vertrauenswürdigen Netz, zum Beispiel einem öffentlichen WLAN, Ihre Daten nicht mitlesen können. Viele Arbeitgeber bieten ein VPN für die sichere Anbindung externer Mitarbeiter an. Für eine private Nutzung gibt es verschiedene Angebote von Internet-Providern und spezialisierte Dienstleister.
  • Informieren Sie sich über das Sicherheitsniveau des Hotspots!
    In den meisten Hotspots wird nicht verschlüsselt. Lesen Sie die Beschreibungen des Hotspot-Leistungsangebots oder fragen Sie – etwa in einem Café – einfach den Besitzer.
  • Viele Hotspots haben eine fundamentale Schwachstelle:
    Um dem Nutzer einen möglichst unproblematischen Netzzugang zu ermöglichen, erfolgt keine Verschlüsselung auf der Luftschnittstelle. Deswegen sind die Nutzer für die Vertraulichkeit der Datenübertragung immer selbst verantwortlich. Wenn Sie in einem öffentlichen Netzwerk Zugang zu Ihrem Firmen- oder Heimnetzwerk aufbauen möchten, führen Sie den Zugang über VPN (Virtual Private Network) aus.
  • Deaktivieren Sie die Datei- und Verzeichnisfreigaben.
    Je nach Konfiguration des Hotspots kann es möglich sein, dass Ihr Gerät im Netzwerk für andere sichtbar ist.
  • Deaktivieren Sie nach Möglichkeit die automatische Anmeldung an bekannten Hotspots.
    Den Namen seines WLANs kann ein Betreiber frei wählen. Daher ist es denkbar, dass Betrüger WLANs errichten, diese „Telekom“ oder „Free Wifi“ nennen, und dann darauf warten, dass sich Smartphones einbuchen. So können sie zum einen die Zugangsdaten abgreifen, die Ihr Gerät für WLANs mit dem entsprechenden Namen abgespeichert hat. Zum anderen könnten sie den gesamten Datenverkehr mitlesen. Da sich auch verschlüsselte Verbindungen vortäuschen lassen, sollten Sie in öffentlichen WLANs auch SSL-gesicherten Websites (https://…) ein gesundes Misstrauen entgegen bringen.

Video: Freifunk erklärt

FAQ rund um Hotspot Flat

Wird verbrauchtes Datenvolumen per Hotspot auf die Handy Flat abgerechnet?

Nein, Datenvolumen im Homespot wird per WLAN zum Handy und zurück übertragen und belastet daher die Mobilfunk-Flatrate nicht.

Welchen Speed bieten Hotspot Flat?

Die Geschwindigkeiten einer Hotspot Flat hängen sehr vom genutzten Hotspot ab und dessen Internet-Anschluss. LTE und 5G spielen an der Stelle keine Rolle, stattdessen ist die Bandbreite des Anschlusses des Hotspot ausschlaggebend.

Kann man auch ohne Flat Hotspot nutzen?

Es gibt freie Hotspot, die man ohne Probleme auch ohne Flat nutzen kann. Die kostenpflichtigen Hotspot können in der Regel auch ohne Flat genutzt werden, dann muss man aber für jede Nutzung separat zahlen.

Kann jedes Smartphone Hotspot nutzen?

Hotspot bieten ein WLAN bzw. WiFi Netzwerk an und da jedes Handy auf dem Markt diese Technik unterstützt, kann man auch mit jedem Gerät diese Hotspot nutzen.

Gibt es Gefahren bei Hotspot?

Hotspot bieten ein gemeinsames Netzwerk für alle angemeldeten Nutzer an. Man teilt sich den Internet Zugang daher mit mehreren Verbrauchern und sollte daher die Datenübertragung im Netzwerk verschlüsseln (Https beachten).

Kann man Hotspot Flat auch ohne Datenvolumen nutzen?

Der WLAN Zugang im Smartphone ist komplett getrennt vom Mobilfunk per Simkarte. Man kann Hotspot daher auch ohne Datenflat und Datenvolumen nutzen. Man benötigt nicht einmal eine eingelegte Simkarte für die WLAN und Hotspot Nutzung.

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