Allnet-Flat ohne Anschlussgebühr – die Angebote haben kein Bereitstellungsentgelt und keine Aktivierungsgebühr

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Written By Bastian Ebert

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Allnet-Flat ohne Anschlussgebühr – die Angebote haben kein Bereitstellungsentgelt und keine Aktivierungsgebühr – Die meisten Mobilfunkanbieter verlangen bei Vertragsabschluss eine einmalige Anschlussgebühr. Die Höhe dieser Gebühr variiert je nach Anbieter. Während sie bei einigen nur um die 10 Euro beträgt sind auch Preise um die 30 bis sogar 70 Euro keine Seltenheit. Viele Kunden sind von diesen Anschlussgebühren abgeschreckt, die da sie den Sinn dahinter nicht sehen. Was eine Anschlussgebühr ist, soll daher in diesem Artikel erklärt werden. Außerdem wird gezeigt, dass es auch Anbieter gibt, die auf die Anschlussgebühr verzichten. In diesem Fall sollte man jedoch auch auf Einiges achten.

Die Schwierigkeiten beginnen dabei bereits beim Namen, denn nicht alle Anbieter bezeichnen den Anschlusspreis für neue Allnet Flat gleich. Neben der Bezeichnung Anschlussgebühr oder Anschlusspreis findet man diese Kosten oft auch noch unter der Bezeichnung Bereitstellungsentgelt, Aktivierungsgebühr oder Aktivierungsentgelt. Man sollte daher am besten in der Kostenzusammenstellung (die muss jeder Anbieter machen) prüfen, ob es eine einmalige Gebühr zum Vertragsabschluss gibt. Falls nicht, hat man eine Flat ohne Anschlusspreis vor sich, falls es diese Gebühr doch gibt, ist das ein Anschlusspreis, auch wenn ihn der Anbieter eventuell anders nennt.

TIPP: Viele Anbieter haben ab und an Deals und Aktionen, bei denen es dann keinen Bereitstellungspreis bzw. Aktivierungsgebühr gibt. Wer etwas Geduld mitbringt und die Möglichkeit hat, auf die richtige Sonderaktion zu warten, kann so einiges an Geld auf der ersten Rechnung sparen.

Das versteckt sich hinter der Anschlussgebühr

Die Anschlussgebühr ist eine einmalige Zahlung, die die entstehenden Kosten durch die Bereitstellung des Tarifs und der Freischaltung des Anschlusses decken soll. Bei einigen Anbietern trägt sie auch die Namen Anschlusspreis oder Bereitstellungsgebühr. Diese Gebühren gibt es sowohl im Mobilfunkbereich als auch bei DSL- oder sonstigen Festnetzanschlüssen. Damit soll also der Aufwand auf Seiten des Anbieters gedeckt werden, der zum Beispiel durch die neue SIM-Karte oder die Freischaltung eines Anschluss entsteht. Somit fallen solche Kosten grundsätzlich bei Neu-Verträgen an. Anschlussgebühren gibt es dabei sowohl bei den großen Netzbetreibern Telekom, Vodafone oder O2 als auch bei den meisten Discountern wie Congstar, 1&1 und Otelo.

Man muss jedoch im Blick haben, dass eine Anschlussgebühr nicht gleichzusetzen ist mit dem Startpaketpreis. Dieser ist nämlich meistens die einmalige Zahlung, die man für ein Prepaid Starterset bezahlen muss. Dies ist meist der Fall bei Prepaid-Angeboten. Man erwirbt ein Starterpaket, in dem dann die SIM-Karte enthalten ist. Anstatt dass die Kosten hier jedoch für die Aktivierung der SIM-Karte benötigt werden, bekommt man den Betrag als Guthaben auf die SIM-Karte gutgeschrieben. Diesen Betrag muss man also immer bezahlen, aber bekommt das Geld mittels Gutschrift auf die SIM-Karte wieder. Diesen Unterschied sollte man also kennen. Im Prepaid Bereich gibt es teilweise auch Freikarten mit Allnet Flat, die wirklich ohne Kaufpreis auskommen – diese sind aber so wirklich nur im Prepaid-Sektor zu finden und nicht bei den normalen Allnet Flatrates.

In der Tat ist es eine gängige Marketingstrategie einiger Anbieter, auf die Erhebung von Anschlussgebühren zu verzichten, um sich im hart umkämpften Markt abzuheben. Solche Werbeaktionen können sehr verlockend sein, da sie die sofortigen Kosten für den Verbraucher reduzieren und somit den Wechsel zu einem neuen Tarif attraktiver gestalten. Häufig wird ein solches Angebot prominenter Teil der Tarifdetails, da es ein wichtiger Entscheidungsfaktor für potenzielle Kunden sein kann. Es ist allerdings unerlässlich, dass Verbraucher die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des jeweiligen Anbieters studieren, um vollständige Klarheit über die Kostenstruktur zu erhalten.

Die Abschaffung der Anschlussgebühr mag auf den ersten Blick wie ein großzügiges Angebot erscheinen, dennoch ist es wesentlich, das gesamte Tarifpaket zu betrachten. Verborgene Gebühren können an anderer Stelle auftauchen. So könnten Versandkosten für die Zustellung der SIM-Karte anfallen oder zusätzliche Kosten für die Mitnahme der alten Rufnummer. Obwohl Letzteres oft mit einem Bonus vergütet wird, ist es nicht unüblich, dass einige Anbieter hierfür eine Gebühr erheben.

NICHT VERWIRREN LASSEN. Die Anschlussgebühr taucht unter einer ganzen Reihe von Bezeichnungen auf: Alternativ werden Begriffe wie Einrichtungsgebühr, Aktivierungsgebühr, Startgebühr, Zugangskosten, Servicegebühr, Verbindungsgebühr und Registrierungsgebühr verwendet. Diese Begriffe können je nach Anbieter und Region variieren, beziehen sich jedoch alle auf die Kosten, die beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags anfallen, um die Dienste zu aktivieren.

Nicht zuletzt sollten Verbraucher auch auf den monatlichen Grundpreis, die Laufzeit des Vertrags und eventuelle Kosten außerhalb der Flatrate schauen. So können sich für Dienste wie Datenroaming, Anrufe ins Ausland oder zusätzliches Datenvolumen unerwartet Mehrkosten ergeben. Auch ist es ratsam, Erfahrungen anderer Nutzer mit dem Kundenservice des Anbieters und die Netzabdeckung zu recherchieren. Dies kann langfristig gesehen relevanter für die Kundenzufriedenheit sein als eine einmalige Ersparnis bei der Anschlussgebühr.

Letztlich ist es immer empfehlenswert, alle Aspekte des Angebots gründlich zu prüfen, inklusive versteckter Gebühren und Kundenbewertungen. Denn nur durch eine umfangreiche Evaluation lässt sich feststellen, ob ein Tarif mit entfallender Anschlussgebühr tatsächlich ein gutes Angebot ist oder ob es vielleicht langfristig günstigere Alternativen gibt. Ein kritischer Blick und ein Vergleich mit Angeboten anderer Anbieter sind daher unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Derzeit verzichtet Blau auf die Anschlussgebühr:

Allerdings gibt es bei den Blau Flat nur bei den Angebote auf Rechnung keinen Anschlusspreis. Die Prepaid Flat des Unternehmens kosten beim Kauf 10 Euro. Das ist auch noch billiger als bei den meisten anderen Flatrate Anbieter in diesem Bereich, aber eben teurer als bei den Laufzeit-Flatrates von Blau.

Flat ohne Anschlusspreis bei Blau
Flat ohne Anschlusspreis bei Blau

Bei SimDE (und anderen Drillisch Anbietern) sind meistens die Angebote mit 24 Monaten Laufzeit ohne Anschlusspreis

4.99€
Grundgeb.

(9.99€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Volumen (5GB 50Mbit/s)
Tarif im O2-Netz
1 Mon.
Sim.de 25 GB Allnet Flat
Sim.de 25 GB Allnet Flat
9.99€
Grundgeb.

(9.99€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Volumen (25GB 50Mbit/s)
Tarif im O2-Netz
1 Mon.
Sim.de 30 GB Allnet Flat
Sim.de 30 GB Allnet Flat
11.99€
Grundgeb.

(9.99€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Volumen (30GB 50Mbit/s)
Tarif im O2-Netz
1 Mon.
Sim.de 50 GB Allnet Flat
Sim.de 50 GB Allnet Flat
19.99€
Grundgeb.

(9.99€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Volumen (50GB 50Mbit/s)
Tarif im O2-Netz
1 Mon.

Den Überblick über alle Handy-Tarife gibt es hier: Allnet Flat Vergleich. Details zur Funktionsweise unseres Tarifrechnets haben wie hier zusammengefasst: So arbeitet unser Tarifrechner.

Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass die monatlichen Grundkosten dann eventuell höher ausfallen können. Die Anbieter verlagern also die Kosten möglicherweise nur und erwecken so den Eindruck eines Schnäppchens. Es lohnt sich also immer, wenn man ein solches Angebot durchrechnet und überprüft, ob es sich wirklich lohnt. Oft gibt es vergünstigte monatliche Kosten, wenn man nicht auf die Anschlussgebühr verzichtet. Hier muss immer ein Vergleich durchgeführt werden, bei welchem Angebot man effektiv günstiger dabei ist. Hier sollte man auch prüfen, welche Laufzeit möglich ist. Oft entfällt die Gebühr für die Aktivierung nur bei Tarifen mit langer Laufzeit. Wer eine monatlich kündbare Flat sucht, zahlt dagegen mehr.

Bei manchen Anbietern kann es auch sein, dass die Anschlussgebühr nicht automatisch entfällt. Hier kann es gegebenenfalls so sein, dass man sie nur zurück erstattet bekommt. Dafür muss man in den meisten Fällen eine SMS an eine angegebene Nummer senden. Man bekommt das Geld dann jedoch auch nicht überwiesen, sondern es wird im Folgemonat einfach auf der Mobilfunkrechnung gutgeschrieben. Wie lang dieser Erstattungsanspruch besteht variiert je nach Anbieter. Sendet man die SMS erst nach dem entsprechenden Zeitraum, dann ist der Anbieter nicht mehr verpflichtet die Gebühr zurückzuerstatten. Mehr dazu gibt es im nächsten Abschnitt.

Prepaid Freikarten: immer ohne Anschlusspreis

In der Regel haben Prepaid-Freikarten keine Anschlussgebühr. Diese Karten sind so konzipiert, dass sie ohne langfristige Verpflichtungen oder zusätzliche Kosten genutzt werden können. Oft bieten Anbieter Prepaid-Karten an, die sofort einsatzbereit sind und keine Aktivierungsgebühr erfordern. Man zahlt dann nur den Preis für die Prepaid Flat.

Es ist jedoch wichtig, die Bedingungen des jeweiligen Anbieters zu überprüfen, da in einigen Fällen möglicherweise minimale Gebühren anfallen können, die jedoch meist im Rahmen der Nutzungskosten bleiben. Generell sind Prepaid-Freikarten eine kostengünstige und flexible Option, um Mobilfunkdienste zu nutzen, ohne sich um monatliche Verträge oder Anschlussgebühren kümmern zu müssen.

Genau hinschauen: Anschlusspreis-Erstattung nur gegen SMS?

Einige Anbieter haben ein komplexes System eingerichtet, wenn es darum geht, die Tarife ohne Anschlusspreis zu bekommen. Man zahlt zwar für die Flatrates einen monatlichen Anschlusspreis, bekommt diesen aber wieder, wenn man eine SMS an eine bestimmte Nummer schreibt. Dazu gibt es auch eine Frist für diese Rückerstattung der Anschlussgebühren. Hier wird es dem Kunden also recht schwer gemacht, den eigentlichen Anschlusspreis-freien Tarif auch wirklich ohne Gebühre zu nutzen.

Bei einigen Freenet Tarifen heißt es beispielsweise im Kleingedruckten:

Die einmalige Anschlussgebühr von 39,99€ wird von Freenet in Rechnung gestellt und entfällt durch SMS Versand. Bei Senden einer SMS von der neuen SIM-Karte mit dem Text „AP frei“ an 8362 binnen 14 Tage nach Aktivierung des Vertrages wird eine Gutschrift erzeugt über den Anschlusspreis von 39,99€. Die SMS kostet Sie aus dem nationalen Mobilfunknetz einmalig 0,19€/SMS.

Erfreulicherweise arbeiten immer weniger Allnet Flatrates mit diesen komplizierten Systemen. Man findet solche Angebote vor allem bei Drittanbieter, die Tarife von anderen Unternehmen nutzen, aber dennoch diese Anschlusspreis-frei schalten wollen. Dann muss der Preis zwar gezahlt werden, durch die Rückerstattung versuchen die Anbieter dann aber den Kunden dennoch anschlusspreisfrei zu stellen. Es steckt also nicht immer böser Wille dahinter und die Absicht, möglichst wenige Kunden zur Rückerstattung zu bewegen, sondern die komplexen Vertragsdetails zwischen Tarifanbietern und Bundle-Anbietern sind oft der Grund dafür.

Für Kunden ist es aber natürlich dennoch eine zusätzliche Arbeit und man sollte daher in den Tarifdetails der Allnet Flat schauen, ob man eventuell selbst aktiv werden muss, um die Flat wirklich ohne Anschlusspreis zu bekommen. Im besten Fall wird diese Gebühr gar nicht erst abgebucht, dann muss man natürlich auch nichts zurück holen.

Diese Vielfalt gibt es bei Tarifen ohne Anschlussgebühr

Natürlich kann man auch bei Tarifen ohne Anschlussgebühr zwischen vielen verschiedenen auswählen. So kann man auch hier seinen Tarif entsprechend den eigenen Wünschen auswählen. Es gibt hier jedoch überwiegend Angebote im Postpaid-Bereich. Das bedeutet, dass man sich meist an eine Laufzeit von 24 Monaten bindet. Im Prepaid-Bereich, wo die Verträge meist monatlich kündbar sind, gibt es nicht so viele Angebote ohne Anschlussgebühr. Auch bei kleineren Anbietern, sogenannten Discount-Anbietern, sind solche Tarife eher seltener zu finden. Diese können ihre günstigen Tarife meist nur anbieten, da sie über die Anschlussgebühr eine weitere Einnahmequelle haben.

Bei sonstigen Angeboten stehen diese Tarife normalen Allnet-Flats jedoch in nichts nach. Auch hier gibt es oft die Möglichkeit ein Smartphone dazu zu bekommen und so ein vollständiges Bundle zu erhalten. Auch beim Datenvolumen gibt es hier einiges an Auswahl für Kunden. So kann man auch bei Allnet-Flats ohne Anschlussgebühr zwischen verschiedenen Datenkontingenten wählen. Man hat also immer die Möglichkeit den für sich passendsten Tarif zu suchen. Manche Anbieter sind sogar besonders kundenfreundlich und packen zur kostenlosen Anschlussgebühr noch weitere Zusatzoptionen zum Paket hinzu. Hier gibt es manchmal zum Beispiel noch eine SMS-Flat zusätzlich. Es lohnt sich also nach verschiedenen Angeboten zu schauen und diese zu vergleichen. Vielleicht findet man ja ein echtes Schnäppchen, da es noch Extras kostenlos dazu gibt. Es lohnt sich also genau in die Tarifdetails zu schauen.

Video: Sparhandy erklärt die Anschlusskosten

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